Montag, 2. Juli 2012

Vom Friedhof ins Internet: QR-Code auf Grabstein

Beim Surfen im Internet stößt man gelegentlich auf private oder professionelle Trauerseiten. Ein Kölner Steinmetz verbindet nun realen mit virtuellem Trauerort.


Der Kölner Steinmetz Andreas Rosenkranz graviert auf Wunsch in den Grabstein seiner Kunden einen QR-Code. Dieser lässt sich mit dem Smartphone einlesen. Er kann weitere Informationen zu dem Toten enthalten, genauso aber auch ein Zitat oder einen Link zu einer Webseite. Über das Internet könnten dann Fotos, Texte, Sprachaufzeichnungen oder Videos des Verstorbenen abgerufen werden und so ein Erinnern intensivieren.

Diese neue Art der Trauer stößt allerdings nicht überall auf Gegenliebe. Das Kölner Amt für Landschaftspflege und Grünflächen sieht die innovativen Grabsteine kritisch. So könnten sich andere Besucher des Friedhofs z.B. durch das Abspielen von Musik oder Videos belästigt fühlen. Allerdings sehe ich da auch die Betreiber einer Trauerseite in der Pflicht. Denn sie könnten das automatische Abspielen einfach verhindern und erst nach einer Nachfrage gestatten. So hätte man dann Gelegenheit, vorher sein Smartphone mit Kopfhörern zu verbinden.

Ich denke, mit der Zeit werden wir auf Friedhöfen vermehrt auf QR-Codes treffen. Für mich ist das der Trend für die Zukunft. Auch wenn es einen Bruch mit der Tradition bedeutet.

Was denkt ihr, sinnvolle Trauerhilfe oder einfach nur makaber?

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