Mittwoch, 25. Juli 2012

London 2012 - Terms of Use

Die Olympischen Sommerspiele finden 2012 in London statt. Die Eröffnungsfeier ist am 27. Juli. Die Spiele gehen bis zum 12. August.


Im Vorfeld zu den Olympischen Sommerspielen kam es schon zu einem Eklat wegen den Nutzungsbedingungen (Terms of Use) der Seite www.london2012.com (die "ZEIT ONLINE" berichtete).

Das Londoner Olympia-Organisationskomitee (Locog) wünscht sich natürlich nur positive Berichterstattung und will kritischen Artikeln angeblich die Verlinkung zu www.london2012.com verbieten. Dazu heißt es in deren Nutzungsbedingungen unter Punkt 5 wie folgt.

You ... agree that no such link shall portray us or any other official London 2012 organisations (or our or their activities, products or services) in a false, misleading, derogatory or otherwise objectionable manner.

Patrick Beuth, Redakteur bei "ZEIT ONLINE", fertigte diese Übersetzung an, die die allgemeine Vermutung des Link-Verbots bei kritischer Berichterstattung unterstreichen soll.

Sie erklären sich damit einverstanden, dass Sie keinen Link auf unsere Seite setzen, der uns oder andere offizielle Olympia-Organisationen, -Aktivitäten, -Produkte oder -Dienste in einem falschen, irreführenden, abfälligen oder in sonstiger Weise unangenehmen Licht darstellt

Die Passage aus den Nutzungsbedingungen lässt sich allerdings auch anders übersetzen.

Sie erklären sich damit einverstanden, dass wir oder andere offizielle London-2012-Organisationen (oder unsere oder deren Aktivitäten, Produkte oder Dienstleistungen) in keinem Zusammenhang in einer falschen, irreführenden, herabwürdigenden oder anderweitig anstößigen Art und Weise dargestellt werden.

Das englische Wort "link" steht erst mit dem Aufkommen des Internet allgemein für einen Hypertext-Link. Die ursprüngliche Bedeutung im Sinne von "Verbindung" oder "Zusammenhang" wird gern übersehen. Zumal in den Nutzungsbedingungen das Wort "link" auch im Sinne von "Hypertext-Link" benutzt wird.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich mit diesem Artikel den Streisand-Effekt fördere. Doch laufe ich nicht blind der Masse hinterher. Ich betrachte die Welt kritisch und hinterfrage auch. Und manchmal, so wie hier geschehen, komme ich zu einem anderen Schluss. Und im Zuge der kritischen Berichterstattung verlinke ich weiterhin auf www.london2012.com.


[Link]
Offizielle Seite der Olympischen Spiele 2012 in London
"Olympia-Organisatoren lernen den Streisand-Effekt kennen" (die "ZEIT ONLINE")

[Bild]
kaum Schöpfungshöhe

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen